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Vorwurf von Verbraucherschützern: Telekom soll Internetzugang absichtlich verlangsamen

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Verbraucherschützer haben bei der Bundesnetzagentur eine Beschwerde gegen die Deutsche Telekom eingereicht. Der größte deutsche Netzanbieter soll demnach nicht alle Onlinedienste gleich behandeln. Stattdessen verlangsame die Telekom das Netz künstlich und würde einen ungehinderten Zugang gegen Zahlung ermöglichen.

Damit würde der Bonner Konzern gegen das Gebot der Netzneutralität verstoßen. Die Telekom weist die Vorwürfe im Tagesspiegel zurück. Ein Sprecher der Netzagentur bestätige am Freitag auf Tagesspiegel-Anfrage den Eingang der Beschwerde. Zu inhaltlichen Fragen wollte man sich nicht äußern. Zuerst hatte der „Spiegel“ über den Vorgang berichtet.

„Die Telekom schafft künstliche Engpässe am Netzeingang und verkauft bezahlte Überholspuren, auf denen finanzstarke Dienste den Datenstau umfahren können“, sagte Barbara van Schewick, Professorin für Internetrecht an der Stanford Universität, dem „Spiegel“. Die Forscherin sprach von einem „Frontalangriff auf das offene Internet“.